Iran: „Das ist nicht unser Krieg“

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Die deutsche Botschaft rät den Menschen in Iran, zuhause zu bleiben, die israelische Armee und Trump raten, Teheran zu verlassen. Also wohin? Ein Anruf bei der Familie dort – und der Krieg kommt live durchs Telefon.
Gastbeitrag von Jina Khayyer
„Das Hochhaus, von dem du bestimmt Bilder gesehen hast, das mit den weggesprengten oberen Etagen, in dem einer der Generäle getroffen wurde, ist 200 Meter Luftlinie von uns entfernt“, sagt meine Schwester. „Drohne! Die Israelis sind mit der Drohne in das Schlafzimmer von dem Typen. So präzise können die arbeiten. Die Drohnen waren irgendwo in Teheran deponiert, deshalb sind sie auch auf keinem Radar aufgetaucht. Nicht, dass das etwas geändert hätte, warnen tut unsere Regierung uns sowieso nicht. Nur wenn du kein Kopftuch trägst, dafür gibt's Warnsysteme, dann finden sie dich sogar in den abgelegensten Winkeln der Stadt und schicken dir sofort eine SMS, die töten uns dafür, dass wir kein Kopftuch tragen, ist denen doch egal, ob uns jetzt die Bomben auf den Kopf fall….“

Die israelische Autorin Ayelet Gundar-Goshen im Gespräch über die Traumata, die ihr nach dem 7. Oktober begegnet sind, die Frage, wem Rache hilft, und darüber, warum sie trotz allem wieder einen Roman geschrieben hat.
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